Kein Glück für Ratko Mladić

Der serbische Sozialdemokrat Đorđo Žujović hat am Mittwoch die serbische Polizei in Beograd blamiert. Er hat ein Wandgemälde des Völkermörders Ratko Mladić übermalt. Das Gemälde steht unter dem persönlichen Schutz von Innenminister Aleksandar Vulin. Er hatte gestern zwei Menschenrechtsaktivistinnen festnehmen lassen, die das Schandmal mit Eiern beworfen hatten. Das hat die Diskussion um das Wandgemälde erst recht befeuert.

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Der Protest der Zehntausend

In Sarajevo haben heute bis zu 10.000 Menschen gegen die Vertuschung der Morde an Dženan Memić und David Dragičević demonstriert. Die Morde an den beiden jungen Männern sind in Bosnien zum Symbol für Korruption und Behördenversagen geworden. Menschen aus dem ganzen Land kamen zu einer der größten Demonstrationen in Bosnien seit dem Krieg.

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Šta kaže onaj drugi Beograd

Nicht nur in Bosnien lässt der Vorschlag von Beograds Vizebürgermeister Goran Vesić die Wogen hochgehen, die Sarajevoer Straße in der serbischen Hauptstadt umzubenennen. Der Politiker der serbischen Regierungspartei SNS will alle topographischen Spuren des ehemaligen Jugoslawien aus dem Stadtplan tilgen. Auch bei den Einwohnern Beograds stößt das auf unerwartet heftigen Widerstand. Balkan Stories hat einige dieser Stimmen zusammengetragen.

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„Wie ein Packerl Müll“

Das Skandalflüchtlingslager von Vučjak bei Bihać in Bosnien ist weder Zu- noch Unfall. Dass Menschen in einem Lager interniert werden, ihnen die Verantwortlichen Wasser und Essen streichen, ist Ergebnis einer langen Eskalationspolitik. Begonnen hat sie mit menschenfeindlicher Rhetorik. In einer aufrüttelnden Rede hat das Aktivist Petar Rosandić (alias Kid Pex) herausgearbeitet. Hier gibt es sie zum Nachsehen.

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„Es könnte jeden von euch treffen“

In Wien haben 60 Menschen vor der bosnischen Botschaft gegen die Zustände im Flüchtlingslager Vučjak auf einer ehemaligen Mülldeponie bei Bihać protestiert. Es sei ein Lager des Todes und eine Schande – nicht nur für Bosnien.

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Die Herzen halb gewonnen

2- bis 3.000 Teilnehmer haben die historische erste Sarajevo Pride zu einem überraschend großen Erfolg gemacht. Verantwortlich für die unerwartet hohe Zahl dürfte auch die Gegenmobilisierung der vergangenen Tage gewesen sein. Bosniens Lesben und Schwule erhoffen sich, dass die Parade ein Stück Normalisierung bringt.

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Es ist der gleiche Kampf

Sarajevo Pride, das Projekt einer Künstlerin gegen die Blut- und Boden-Rhetorik der politischen Eliten nicht nur am Balkan, das Leugnen des Völkermords von Srebrenica, ein Industrieunfall in Banja Luka und der Kampf eines Vaters, dass der Mord an seinem Sohn aufgeklärt wird. Facetten eines Kampfes, der nur gemeinsam geführt werden kann. Die Performance „Pure Blood“ der bosnischen Künstlerin Smirna Kulenović führt die Stränge zusammen.

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Eigentor für Krächzende Lederhose

Die Krächzende Lederhose, vulgo Andreas Gabalier, hat sich selbst eine schwere Niederlage zugefügt. Der selbst ernannte Volks-Rock’n Roller hatte sich mit dem Wiener Tschuschenrapper Kid Pex angelegt. Künstlerisch sieht er ziemlich alt aus. Juristisch ebenfalls. Die Wiener Staatsanwaltschaft ist nicht der Meinung, dass er vom Rapper bedroht worden sei.

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„Wir müssen gemeinsam kämpfen“

Davor Dragičević, Gründer der Bewegung Pravda za Davida, hat Asyl in Österreich beantragt. In seiner Heimat fürchte er um sein Leben, sagt er gegenüber Balkan Stories. Von Österreich aus will er den Kampf um Gerechtigkeit für seinen ermordeten Sohn David fortführen.

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