Eine Plakatserie in mehreren Städten in Bosnien brandmarkt Weihnachten und Neujahr als unislamische und unbosnjakische Sitten. Die Menschen in der zentralbosnischen Stadt Zenica wehren sich gegen diese Übergriffe. Wie, erfahrt ihr hier.
„Weihnachtsbaum, Weihnachtsmann und Neujahr sind keine islamischen und bosnjakischen Traditionen“, steht auf Plakaten in mehreren Städten in Bosnien mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit.
Offiziell ist unbekannt, wer für die Botschaften verantwortlich ist. Mehrere Indizien weisen auf die klerikalnationalistische Partei SDA oder zumindest Verantwortliche aus ihrem Umfeld hin.
So hatte ein Bürgermeister der SDA in seiner Stadt ein Plakat entfernen lassen, dass den Bürgern frohe Weihnachten wünschte.

Es braucht nicht viel, um gegen solche dummen Parolen vorzugehen.
Ein Auto. Ein bisschen Farbe.
Und Menschen, die sich was trauen. In diesem Fall zwei Burschen ohne Höhenangst.

Die Lehrerin Jasenka Begović-Pekmez hat den Moment festgehalten, in dem die Menschen in Zenica zeigen, was sie von solchen Parolen halten.
„Bravo, mein Zenica!“, schreibt Jasenka auf ihrer Facebook-Seite.
„Bravo, mein Zenica!“, kann ich da nur ergänzen.
Hoffentlich geht’s den Wandgemälden von Völkermörder Ratko Mladić in viel zu vielen Städten mit serbischer Bevölkerungsmehrheit genauso.
Titelfoto: Jasenka Begović-Pekmez