Bosnische Behörden haben 800 Flüchtlinge auf einer ehemaligen Mülldeponie in Vučjak bei Bihać entsorgt. Es gibt im Camp kein Wasser, keine Toiletten, keine medizinische Versorgung. Balkan Stories brachte vor wenigen Tagen eine Reportage von Dirk Planert. Der Fotograf Dino Rekanović hat Dirk begleitet und die katastrophalen Zustände dokumentiert.
Man würde sich irgendwo in Syrien wähnen, in einem improvisierten Flüchtlingslager, hätte Dino Rekanović nicht auch das Ortsschild fotografiert.




Es ist ein Camp im Nichts, mit Nichts, außer mit Menschen, die hier am Ende eines Flaschenhalses angelangt sind.
Die einzige und notdürftige Versorgung kommt vom Roten Kreuz.



Und von Dirk Planert. Der erfahrene Reporter und Krisenhelfer hat während seines Aufenthaltes in Vučjak vor allem Erste Hilfe für Flüchtlinge geleistet. (Siehe Reportage HIER)



Die hygienischen Zustände sind katastrophal.



Die Flüchtlinge versuchen sich augenscheinlich, so gut es irgend geht, einzurichten.





Ihr Ziel ist die nahe gelegene kroatische Grenze. Die ist aufgrund des Drucks der EU für Flüchtlinge dicht.
Kaum jemand schafft es drüber. Kroatische Polizisten bringen Flüchtlinge, die sie aufgegriffen haben, illegal nach Bosnien zurück. Häufig verprügeln sie die Menschen und berauben sie nach Angaben der Flüchtlinge.
Ob sie es wahrhaben wollen oder nicht, für viele der 800 Menschen im Camp ist Vučjak auf absehbare Zeit die Endstation auf ihrer Suche nach Sicherheit.

Alle Fotos, inklusive Titelbild: (c) Dino Rekanović
2 Gedanken zu “Endstation Vučjak”