Damit Kinder Kinder bleiben

Velež Mostar und Željezničar Sarajevo und ihre Fans haben am Samstag ein großes Zeichen der Hilfsbereitschaft für die Kinder in den Erdbebengebieten in der Türkei und in Syrien gesetzt. Sie spendeten tausende Spielsachen.

Die Stofftiere flogen von den Tribünen aus zu tausenden aufs Spielfeld zur Halbzeit Velež Mostar gegen Borac Banja Luka.

Begeistert waren die Fans des traditionellen Arbeiterfußballklubs in Bosnien dem Aufruf der Vereinsleitung und der bosnischen Hilfsorganisation Pomozi BA gefolgt, Spielsachen für die Kinder in den Erdbebenregionen in der Türkei und Syrien spenden.

Ein Video auf dem Youtube-Kanal von Velež zeigt die berührenden Szenen.

Treffend heißt das Video: Das Rote Herz.

Die gewaltige Hilfsbereitschaft der Bosnierinnen und Bosnier für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei wird vor allem von den arbeitenden Menschen im Land getragen.

(Siehe etwa HIER, HIER und HIER.)

Auch in Grbavica, dem Stadion von Željezničar Sarajevo, waren solche Szenen geplant – auch das ein traditioneller Arbeiterverein.

Allein, heftiger Regen ließ den Rasen zu Schlamm werden.

Die Željos ließen ihre Spielzeugspenden nach dem Spiel auf den Sitzen liegen.

5.000 Spielsachen waren es alleine hier, schreibt der Verein.

Željos größter Fan ist sicher stolz auf diese außergewöhnliche Hilfsbereitschaft.

Bei allen Siegen und großen Momenten des Vereins – hat es je einen passenderen Moment gegeben, seine Hymne zu spielen?

Die Mitarbeiter und Freiwilligen der Hilfsorganisation Pomozi zeigen sich gerührt von so viel Hilfsbereitschaft.

Und sind stolz, dass mittlerweile wieder ein Lager fast übergeht vor Spenden für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien.

Die Spielsachen können den Kindern im Katastrophengebiet nicht wiederbringen, was sie im Erdbeben verloren haben.

Aber sie können ihnen helfen, in all dem Elend und Chaos Kind zu bleiben.

Spendenaktionen für die Überlebenden der Katastrophe

In Österreich ruft der ORF mit seiner Aktion Nachbar in Not zu Spenden für die Betroffenen der Katastrophe auf.

Der Österreichische Gewerkschaftsbund sammelt Spenden für Wiederaufbauprojekte in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften im Katastrophengebiet.

In Bosnien koordiniert die Organisation Pomozi die mit Abstand größte Hilfsaktion. Auch das bosnische Rote Kreuz sammelt Spenden für die Erdbebenopfer.

In Kroatien ruft das Rote Kreuz zu Spenden auf, ebenso das Rote Kreuz in Montenegro und das Rote Kreuz Slowenien.

In Serbien sind mehrere Spendenaktionen angelaufen, unter anderem vom Serbischen Philantropischen Forum und vom Roten Kreuz Serbien.

Zudem organisieren im serbischen und montenegrinischen Sandžak Moscheen Spendenaktionen.

In Skopje ist eine Sammelstelle für Spenden für die Erdbebenopfer eingerichtet worden, das mazedonische Rote Kreuz hat einen Spendenaufruf gestartet.

Im Kosovo hat die türkische Community eine Spendenaktion ins Leben gerufen.

Das ist nur ein Teil der Hilfsaktionen, die alleine aus dem ehemaligen Jugoslawien für die Überlebenden der Katastrophe angelaufen sind.

Balkan Stories bittet um Verständnis, dass keine vollständigere Liste verfügbar ist.

Im Katastrophengebiet müssen zehntausende Verletzte versorgt werden, mehrere hunderttausend Menschen sind durch das Erdbeben obdachlos geworden.

Für die Versorgung dieser Menschen wird jeder Euro benötigt.

Alle Fotos: Pomozi BA

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