Jelena Micić, Künstlerin aus Knjaževac und Studentin an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, ist vorn dabei im Bewerb um das prestigeträchtige Talentestipendium des österreichischen öffentlich-rechtlichen Radiosenders Ö1. Ihre Arbeiten setzen sich unter anderem mit dem Schicksal von Migrantinnen aus dem ehemaligen Jugoslawien auseinander.
Man kann die Kunst von Jelena Micić nicht auf ihre biographischen Erfahrungen reduzieren. Aber die spielen eine starke Rolle in den Arbeiten der textuellen Bildhauerin.
Deutlich wird das unter anderem auf Jelenas Homepage.
Geboren in Knjaževac in Ostserbien, hat sie viel mit einer ganzen Generation in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens gemeinsam.
Jelena ist unter anderem diplomierte Skandinavistin und Philosophin.
Den Schritt ins Ausland machte sie vor allem der Kunst wegen – das unterscheidet sie von den Zehntausenden, die jährlich vor allem auf der Suche nach Arbeit die Westbalkanstaaten verlassen.
Mit ihnen gemeinsam hat sie die harten Erfahrungen nach der Ankunft im vermeintlich goldenen Westen.
Jelena hielt sich in ihren ersten Monaten in Wien als Reinigungskraft über Wasser.
Das thematisierte sie unter anderem in einer Installation für die Ausstellung BALKANIZATION, über die Balkan Stories berichtete.
Im verdrängten Alltag verankert
Aufbauend auf diesen Erfahrungen hat sie begonnen, sich künstlerisch mit dem Schicksal von Migrantinnen aus den Balkanstaaten auseinanderzusetzen.
Mit meiner Arbeit stelle ich unsichtbare Aspekte des Lebens von ex-jugoslawischen Arbeiterinnen in Österreich vor. Ich fördere die Ermächtigung der Frauen in direktem Kontakt mit ihnen und auch durch meine Arbeit.
Jelena Micić
Überhaupt spielen sozialpolitische Aspekte eine wichtige Rolle in Jelenas Arbeit.
In der Wiener Kulturszene haben Jelenas Arbeiten mehrfach Aufmerksamkeit erregt. Unter anderem ist sie heuer Fellow des Programms kültür gemma. (Die Homepage ist nicht auf dem letzten Stand.)
Dass die Akademie der Bildenden Künste sie für das Ö1-Talentestipendium nominiert hat, ist eine Anerkennung ihrer Arbeit.
Das Stipendium wird in einem Bewerb vergeben, der durch Publikumsvoting entschieden wird.
Wie man Jelena unterstützen kann
Wer Jelena unterstützen möchte, dieses prestigeträchtige Stipendium zu gewinnen, kann das per Mail an oe1.talentstipendium@orf.at tun.
Einfach „Stimme für Jelena Micić“ in den Betreff – oder eine ähnliche Formulierung – und sicherheitshalber auch in den Haupttext.
Wer teilnimmt, unterstützt nicht nur eine spannende Künstlerin. Mit etwas Glück gewinnt man auch eine Einladung für die Verleihung des Stipendiums am 25. September oder exklusive Ö1 Talentebörse-Grafiken.
Mehr über Jelenas Nominierung erfahrt ihr HIER.
Titelfoto: Privat.