Am Stadtrand von Sarajevo entspringt die Bosna, am Fuß des Berges Igman. Die Quelle ist eine der bekanntesten touristischen Attraktionen des Landes. Wie vieles andere hat auch sie die besten Zeiten hinter sich. Eine Fotoreportage.
Viel einladender kann ein Tag nicht sein für einen Ausflug in die Natur als dieser Sommertag.
Allein, viele Menschen scheinen der Einladung nicht zu folgen.
Dem Optimismus zum Trotz, den die frisch renovierten Hotels im Eingangsbereich des Parks ausstrahlen, der zum Vrelo Bosne führt, zur Quelle der Bosna.
Das scheint länger so zu gehen.
Die Fiaker heißen hier fijaker. Ein Überbleibsel der österreichisch-ungarischen Okkupation zwischen 1878 und 1918.
Das passt zum Weg zur Quelle. Er ist geäumt von Villen aus der kuk-Zeit.
Die einzigen, die in nennenswerter Zahl hierherzukommen scheinen, sind die arabischen Touristinnen und Touristen.
Viele haben sich in einem angrenzenden Stadtteil Wohnungen gekauft. Bosnien ist beliebt bei Arabern.
Das Land ist grün, man muss sich keine Sorgen machen, ob das Essen halal ist und hat gleichzeitig die aus religiöser Sicht sündhaften Vergnügen, die man zuhause nicht hat: Casinos, Alkohol und Kinos.
Einer der eingefaßten Teiche, die die Quellen der Bosna ausmachen.
Und viel kühles Wasser.
Die Gegend legt zum Picknicken ein.
Und was wäre eine Touristenattraktion ohne Souvenirshops? Freilich auch die etwas heruntergekommen.
Man macht sich Sorgen um den Umweltschutz.
Autos darf man hier nicht waschen.
Einheimische Besucher. Eine Seltenheit hier.
Überbleibsel der Goldenen Zeit Sarajevos in Jugoslawien.
Was unbeantwortet bleibt, ist die Frage, ob der Fluss Bosna nach dem Land benannt ist. Oder das Land nach dem Fluss.
Vielleicht ist das auch nicht wichtig. Beide gehören zusammen.